Förderung: Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)
Förderzeitraum: Januar 2020 – Dezember 2021
Projektleitung: Prof. Dr. Mirco Göpfert (Goethe-Universität Frankfurt am Main), Prof. Dr. Roland Hardenberg
Projektmitarbeiterin: Dr. Fateme Rahmati (Goethe-Universität Frankfurt am Main)
Projektpartnerin: Dr. Shahnaz Nadjmabadi
Das 24-monatige Studien- und Kooperationsprojekt wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) finanziert. Es ist die Fortsetzung eines früheren Projekts mit dem Titel „Die sozialen und kulturellen Dimensionen von Ressourcen: Iranische und deutsche Perspektiven“, das im Dezember 2018 abgeschlossen wurde. Mit dem Nachfolgeprojekt soll eine langfristige und nachhaltige Zusammenarbeit in Forschung, Lehre und Betreuung zwischen den folgenden iranischen und deutschen Universitäten und Forschungseinrichtungen institutionalisiert werden: Abteilung für Soziologie an der Universität Isfahan; Abteilung für englische Sprache und Literatur sowie Abteilung für Soziologie an der Ferdowsi-Universität von Mashhad; Iranisches Institut für Kulturerbe und Entwicklung des Tourismus; Institut für Ethnologie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main; Frobenius-Institut für kulturanthropologische Forschung.
Das Projekt wird den teilnehmenden Institutionen ermöglichen, ihre jeweiligen Fachkenntnisse in der Ausbildung von Studierenden und Nachwuchsforschern zusammenzuführen und neue Lehrformate in das Graduiertencurriculum zu integrieren. Als Teil des Projekts werden ein gemeinsames Vorbereitungsseminar und zwei Feldstudien durchgeführt, die forschungsbasiertes Lernen und kulturellen Austausch ermöglichen. Darüber hinaus wird eine Masterclass für wissenschaftliches Schreiben und Publizieren abgehalten, um die Besonderheiten der Herausforderungen des internationalen wissenschaftlichen Publizierens im deutschen und iranischen Kontext zu beleuchten. Als neues, innovatives Format wird ein Forschungsinkubator die Entwicklung erfolgreicher Förderanträge unterstützen und damit die mittel- und langfristige Nachhaltigkeit der in diesem Projekt geschaffenen Infrastrukturen erreichen.
Diese Projektmaßnahmen werden unter dem Thema „Die Suche nach einem ‚guten Leben‘“ durchgeführt. Es konzentriert sich auf drei konkrete Themenbereiche. Diese sind: 1) Ökologische Lebensgrundlagen im Anthropozän: Rekonfiguration der Mensch-Natur-Beziehungen angesichts der Umweltzerstörung; 2) Alternative Lebensweisen: Normen und Strategien in sich verändernden soziokulturellen Beziehungen; und 3) Ästhetische Praktiken und die Suche nach besseren Lebensgrundlagen.
Ziel ist es, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie sich Akteure auf bestimmte Normen berufen, diese verletzen oder sich ihnen entziehen, aber auch eine Revision dieser Normen fordern und dadurch soziokulturelle Veränderungen einleiten. Mit diesem Ansatz hoffen wir, ein besseres Verständnis der widersprüchlichen und konflikthaften Prozesse soziokultureller Transformation, die derzeit in beiden Ländern stattfinden, zu erreichen und einen interkulturellen Dialog darüber zu fördern.