„Préhistomania“ (17. November 2023 – 20. Mai 2024)
Nach der Entdeckung der ersten prähistorischen Stätten im 19. Jahrhundert begeisterten sich Wissenschaftler, Künstler und das interessierte Publikum für diese versteckten, verzierten Orte mit den Spuren unserer fernen Vorfahren: Im frühen 20. Jahrhundert entwickelt sich daraus eine wahre „Prähistomanie“. Immer mehr vorgeschichtliche Bilder finden sich in Höhlen, auf Felsüberhängen und –wänden. Prächtigen Malereien und Gravuren werden an manchmal schwer zugänglich Orten entdeckt. Ihre Schönheit fasziniert doch ihre Bedeutung bleibt rätselhaft. Aus dieser Begeisterung entstand eine neue Ausdrucksform: die gemalte Kopie, die es ermöglichte, diese Bilder zu studieren und sie der Welt bekannt zu machen.
Damit beginnt ein völlig neues menschliches Abenteuer. Abbé Breuil veröffentlicht unermüdlich seine Aufzeichnungen aus den französischen Höhlen und enthüllt deren ungeahnten Schätze. Leo Frobenius reist mit zahlreichen männlichen und vor allem weiblichen Kunstschaffenden um die Welt, um die oftmals verblassten Reste dieser Meisterwerke der Vergangenheit zu bewahren. Henri Lhote entdeckt die unglaubliche Modernität der Malereien im algerischen Tassili und Gérard Bailloud arbeitete vor allem an den Malereien in der Ennedi-Region im Tschad.
Diese umfangreiche Dokumentation wird heute in zwei Sammlungen aufbewahrt: der des Frobenius-Instituts in Frankfurt am Main und der des Musée de l‘homme in Paris. Diese Werke, die zum ersten Mal seit Jahrzehnten gezeigt werden, sind unvergleichlich modern. Die Ausstellung stellt aber auch die Frage, ob es sich bei den Bildern um wissenschaftliche Dokumente, Archivbelege oder eigenständige Kunstwerke handelt. Und warum sollten sie nicht all das gleichzeitig sein können? Diese Stücke sind von großer Schönheit und von unübertroffener wissenschaftlicher und historischer Bedeutung.
Kuratoren: Jean-Louis Georget, Richard Kuba, Egidia Souto
Credit line für die Fotos : MNHN - Vincent Ducard
Pressestimmen:
"Impressionnant", "Un comble !" – Le Figaro
"Vertigineux !“, "L’un des plus grands chocs esthétiques de ces dernières années » – Télérama
„Un choc esthétique“ – France Inter
„Une symphonie venue de la nuit des temps" – L’œil
„Émotion et fascination“ – L’Humanté
"Une pulsion créatrice universelle et intemporelle" – Le Monde
"Des chefs-d’œuvre à part entière" – La Quotidienne
"Une magnifique exposition didactique à voir et revoir" – BlackMap.com
"Nous fait revivre la fascination" – Le Journal des Arts
"Fascinante exposition“ – Geo
"Une exposition très réussie, spacieuse, didactique. La beauté de nombreux relevés est inoubliable“ – Cult.news
"Des œuvres à part, aussi belles qu’émouvantes" – Philosophie Magazine