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Iranische Gastwissenschaftlerin des Frobenius-Instituts promoviert über Migrationsökonomie

Nach ihrem Aufenthalt als Gastwissenschaftlerin am Frobenius-Institut hat Atiyeh Sadeghi 2022 ihre Promotion in Wirtschaftssoziologie und -entwicklung an der Ferdowsi-Universität von Mashhad abgeschlossen.

picFoto: Fatemeh Riazi Sie hatte ein Stipendium des iranischen Ministeriums für Wissenschaft und Technologie für ihren Sabbatical-Aufenthalt in Deutschland erhalten. Von Januar 2021 bis April 2022 wurde sie am Frobenius-Institut als Gastwissenschaftlerin unterstützt, um ihre Doktorarbeit zu schreiben. Ihre Dissertation mit dem Titel "Sociological explanation of immigrants' economic transaction with the home country: a case study of Iranian immigrants in Germany" wurde von Prof. Ahmadreza Asgharpourmasouleh von der Ferdowsi University of Mashhad, Iran und Prof. Roland Hardenberg vom Frobenius Institut in Deutschland betreut. Bei ihrer Forschung geht um die die Beobachtung, dass, wenn der Migrationsprozess optimal gesteuert wird, die wirtschaftlichen Transaktionen der Einwanderer mit dem Heimatland zu einer Steigerung des Wirtschaftswachstums führen können; denn diese wirtschaftlichen Transaktionen können für Investitionen und Geschäfte genutzt werden. Darüber hinaus kann der Anstieg des Konsums zu einer Erhöhung des Wohlstands der Haushalte führen und auf diese Weise in den Wirtschaftskreislauf des gesamten Landes einfließen und den Wohlstand der gesamten Gesellschaft beeinflussen. In Anbetracht des Mangels an umfassender Forschung auf diesem Gebiet zielt die Untersuchung darauf ab, die wirtschaftlichen Transaktionen der in Deutschland lebenden Einwanderer mit dem Iran genauer zu identifizieren. Die untersuchte Bevölkerungsgruppe besteht aus regulären Einwanderern über 18 Jahren, die seit bis zu 2 Jahren in Deutschland leben. Da es bisher keinen Rahmen und keine Theorie gab, die auf deren wirtschaftlichen Transaktionen abgestimmt waren, wurde eine qualitative Methode und eine „grounded theory“ verwendet. Auf der Grundlage des theoretischen Samplings wurden 30 iranische Einwanderer in Deutschland befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass es drei Arten wirtschaftlicher Transaktionen von Einwanderern in den Iran gibt, nämlich familienorientierte, altruistische und gewinnorientierte wirtschaftliche Transaktionen. Darüber hinaus wurden vier wesentliche Prozesse identifiziert, die zu diesen wirtschaftlichen Transaktionen führen. Darüber hinaus verdeutlichen die Ergebnisse, dass vier Faktoren wie sozioökonomische Integration, Familienbindung und Verantwortung gegenüber der Familie, Altruismus und Rückkehrgarantie eine entscheidende Rolle bei den wirtschaftlichen Transaktionen mit dem Heimatland spielen.